„Die Lage vor Ort gerät zunehmend außer Kontrolle. Viele bereits hier lebende Afghaninnen und Afghanen machen sich große Sorgen um ihre Angehörigen“, so Adams. „Wir müssen deshalb – über die Hilfe für Ortskräfte, die deutsche Behörden und Organisationen unterstützt haben, hinaus – rasch handeln. Mein Ziel ist ein Landesaufnahmeprogramm, wie wir es bereits für Syrien mit großem Erfolg durchführen. Es soll Personen, die zum großen Teil schon lange hier leben und arbeiten, ermöglichen, ihre Angehörigen nachzuholen. Ich habe mein Haus gebeten, alles Notwendige zu veranlassen.“ Die Landesaufnahmeanordnung für Syrien gibt es seit September 2013.
Adams hatte sich bereits vor rund vier Wochen gemeinsam mit vier weiteren Landeskollegeninnen und -kollegen in einem Brief an den Bundesinnenminister gewandt und um eine umgehende Aufnahme der Ortshelfer und deren Familien gebeten. „Es ist unverständlich, dass daraufhin so wenig geschehen ist und Menschenleben gefährdet werden.“ Thüringen hat seit Monatsbeginn rund 60 Ortshelfer und Angehörige aus Afghanistan aufgenommen.