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Pandemie prägt Themen der Integrationsministerkonferenz

15/2021
Erstellt von Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz

Gestern fand die 16. Integrationsministerkonferenz unter dem Vorsitz der Hansestadt Bremen als Videokonferenz statt. Einen Schwerpunkt stellten die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Integration von Menschen mit einer Migrationsgeschichte dar.

„Wir müssen verhindern, dass die sozialen Folgen der Pandemie und ihrer Bekämpfung bestehende Benachteiligungen verfestigen”, sagt Thüringens Migrationsminister Dirk Adams. „Menschen mit einer Migrationsgeschichte werden häufig besonders hart von den pandemiebedingten Einschnitten getroffen, da sie sich überdurchschnittlich oft in prekären Beschäftigungsverhältnissen befinden und ihnen leicht der Jobverlust droht. Zudem sind für ihre Kinder die Einschränkungen in Kitas und Schulen besonders nachteilig, da gerade die aktive Sprachförderung fehlt.“

Gerade angesichts der Pandemiesituation, aber auch darüber hinaus, betonte Adams die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der bestehenden Integrationsstrukturen. In Thüringen gehören beispielsweise die Asylverfahrensberatungsstellen der verschiedenen Träger oder die Sprachkurse im Rahmen des Landesprogramms „Start Deutsch“ dazu. Adams warb bei der Integrationsministerkonferenz dafür, die unabhängige Asylverfahrensberatung zu sichern und die Beschäftigungsduldung zu verbessern. „Wer Klarheit über seine Zukunft hat, die Sprache beherrscht und seinen Lebensunterhalt selbst erarbeitet, kann viel leichter an der Gesellschaft teilhaben. Davon profitieren die Menschen selbst, aber auch unsere Unternehmen, unsere Vereine, unser ganzes Gemeinwesen“, so der Minister. Er dankte allen Akteuren, die bereits zu gelingenden Integrationsprozessen beitragen und sagte Ihnen seine Unterstützung zu.

Die Integrationsministerkonferenz sieht es zudem als zentrale gesellschaftliche Aufgabe, dem Rechtsextremismus entschlossen entgegenzutreten. „Es darf und muss über alles diskutiert werden, aber ganz klar muss sein, dass Diskriminierung und Rassismus keinen Raum haben“, so Adams. „Diese Tendenzen zu bekämpfen, liegt nicht nur in den Händen rechtstaatlicher Institutionen, darüber hinaus ist es notwendig, das Bewusstseins zu fördern, dass Diversität eine Stärke ist. Viele kleine Beispiele, unter anderem in Sportvereinen, belegen dies und sollten viel stärker in die Wahrnehmung rücken.“

Weitere Informationen zur Integrationsministerkonferenz unter: https://www.integrationsministerkonferenz.de/startseite-1459

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