Mit dabei waren Prof. Dr. Marion Reiser von der Universität Jena und der Medienpädagoge Kay Albrecht, die Moderation hatte Franz-Josef Schlichting von der Landeszentrale für politische Bildung.
Prof. Reiser stellte zunächst den unter ihrer Leitung erstellten Thüringen Monitor vor, der die wissenschaftliche Grundlage für die Diskussion darstellte. Als wichtigste Merkmale von Demokratie werden Freiheiten und Partizipation angesehen. Die Thüringer Bevölkerung steht alternativen bzw. ergänzenden demokratischen Entscheidungsverfahren offen gegenüber.
Ein Beispiel dafür ist das Thüringer BürgerForum, das Minister Adams im vergangenen Jahr initiiert hat. Er berichtete, dass über 300 Thüringerinnen und Thüringer bereit waren, sich über Maßnahmen in der Corona-Pandemie auszutauschen. In vier Treffen haben jeweils 40 bis 50 von ihnen gemeinsam 55 Maßnahmen erarbeitet, die zum Bürgergutachten zusammengefasst wurden. Eine Forderung war, Schulschließungen auf jeden Fall zu vermeiden. Eine weitere empfohlene Maßnahme ist die gezielte Anwerbung von geflüchteten Menschen für eine Ausbildung in der Pflege, um dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu begegnen. Das Bürgergutachten benennt außerdem eine schnellere Digitalisierung in allen Bereichen, z.B. in der Justiz und in der Schule, sowie verbesserte und einfacher zugängliche Informationsangebote zur Corona-Pandemie als notwendig. „Dieses erste BürgerForum dient zum Kompetenzaufbau für zukünftige Bürgerbeteiligung“, erläuterte Minister Adams.
Das Bürgergutachten mit Vorschlägen des Thüringer BürgerForums Covid-19 an die Landesregierung zur Bewältigung der Corona-Pandemie können Sie nachlesen: zum Bürgergutachten (PDF)
Die gesamte Veranstaltung lässt sich hier noch einmal ansehen: zum Youtube Video