Die Landesregierung hatte bereits im Herbst gegenüber dem Bund mitgeteilt, dass Thüringen zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit ist. Mehrere Thüringer Kommunen haben sich zu sicheren Häfen erklärt. „Wir müssen die Menschen, insbesondere die Frauen und Kinder, aus der katastrophalen Situation an der türkisch-griechischen Grenze und auf den Inseln in der Ägäis holen und ihre Menschenrechte verwirklichen“, sagt Adams. „Lebensrettung ist kein falscher Anreiz für Fluchtwillige, sie ergibt sich vielmehr aus unseren Grundwerten.“ Der Minister fordert den Bund auf, Flüchtlingen zu ermöglichen, nach Deutschland zu kommen. „Thüringen wird seinen Teil der Aufgabe übernehmen und die Menschen willkommen heißen und ihnen helfen.“
Die Bundesregierung muss sich, so Adams, neben der konkreten Hilfe für eine gesamteuropäische Lösung und ein Bleiberecht für Geflüchtete aus völkerrechtlichen oder humanitären Gründen einsetzen. „Das ist kein Widerspruch, Eines schließt das Andere nicht aus. Andere Staaten wie Frankreich und Finnland machen es uns vor“, sagt der Minister. „Einfach die Augen zu verschließen, ist unmenschlich. Und die Verantwortung auf andere zu schieben, ist keine Lösung, sondern die Weigerung, Verantwortung zu übernehmen. Wir begrüßen das Engagement aller Helfer und wollen sie unterstützen.“