Der Thüringer Minister für Verbraucherschutz, Dieter Lauinger (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), weist darauf hin, dass beim Verzehr von Gemüsechips Obacht geboten ist: „Chips aus Karotten, rote Beete und Süßkartoffeln erwecken oft den Eindruck einer gesünderen Alternative zu herkömmlichen Kartoffelchips. Allerdings kamen die Tester der Zeitschrift Stiftung Warentest zu einem ganz anderen Ergebnis“, so der Minister. Nach einer Überprüfung von verschieden Chips-Mischungen waren die Warentester nicht nur vom Geschmack enttäuscht. Sie kamen auch zu dem Resultat, dass Gemüsechips zu viel Fett, Salz und Zucker enthalten. Als viel zu knapp bemessen beanstandeten die Tester die üblicherweise von den Anbietern genannten Portionsgrößen von 25 oder 30 Gramm wodurch offenbar verharmlost werden solle, dass die Gemüsechips zu einem Viertel aus Zucker bestehen. Wie eine Umfrage der Verbraucherzentralen für den Verzehr von Kartoffelchips ergeben habe, sei die doppelte Menge realistisch. Einige Produkte enthielten sogar kritische Stoffe und wurden mit der Test-Note „mangelhaft“ bewertet. So stellten die Tester bei einem Produkt eine zu hohe Nitritbelastung fest. In weiteren Produkten wurden bedenkliche Mengen Acrylamid gefunden. Acrylamid bildet sich, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Kartoffeln geröstet, gebacken, gebraten oder frittiert werden. In Tierversuchen wirkte Acrylamid krebserregend und erbgutschädigend. „Für Kartoffelchips gibt es bereits einen EU-Richtwert von 1000 Mikrogramm je Kilogramm“, sagt Lauinger. „Dieser gilt jedoch nicht für Gemüsechips, da das Produkt noch recht neu auf dem Markt ist.“ In einigen Chips-Mischungen wurden Acrylamid-Werte von weit über den für Kartoffelchips geltenden Wert gefunden. „Für Gemüsechips wie für andere Snacks gilt deshalb, sie nur gelegentlich und nur in Maßen zu verzehren. Roh geknabbertes oder fettarm zubereitetes Gemüse ist aber immer noch die bessere Alternative“, schließt der Minister.
Gemüsechips nicht unbedingt bessere Alternative
Der Thüringer Minister für Verbraucherschutz, Dieter Lauinger, weist darauf hin, dass beim Verzehr von Gemüsechips Obacht geboten ist: „Chips aus Karotten, rote Beete und Süßkartoffeln erwecken oft den Eindruck einer gesünderen Alternative zu herkömmlichen Kartoffelchips.