In den vergangenen Jahren wurde mit Landesmitteln die Arbeit von Initiativen und Projekten gefördert, die sich dafür einsetzen, dass Sinti und Roma ihre Identität offen leben können. „Wir brauchen eine starke, robuste, klare Strategie gegen Ausgrenzung“, betont Denstädt. „Es handelt sich um eine der am stärksten von Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus betroffene ethnische Minderheit. Mit Blick auf die Verfolgung während der Zeit der faschistischen Diktatur stehen wir auch in einer besonderen Verantwortung. Um die Ausgrenzung zu überwinden, brauchen wir Aufklärung und mehr Möglichkeiten zum Miteinander. Daher müssen solche Angebote finanziell entsprechend ausgestattet werden.“
Morgen wird sich der Deutsche Bundestag erstmals ausführlich mit den Handlungsempfehlungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus (UKA) befassen. „Dies ist von historischer Bedeutung, weil es seit der Veröffentlichung des UKA-Berichts vor zweieinhalb Jahren noch keine angemessene Befassung des Bundestages damit gegeben hat“, sagt Denstädt. „Es ist ein wichtiges Signal, dass diese nun endlich stattfindet – gerade auch an die Bundesländer, an die sich die Empfehlungen auch richten.“ Die Beauftragte wird morgen die Debatte im Bundestag verfolgen.