Denstädt betonte, dass der Schutz von Menschenleben oberste Priorität haben müsse. Dass immer noch Menschen im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken, dürfe von niemandem hingenommen werden. „Wir dürfen aus Angst vor Zuwanderung, die vielleicht verständlich, aber nicht berechtigt ist, nicht unsere Werte wie Humanität und Mitgefühl verlieren“, sagte Denstädt. Auf dem Rücken von Geflüchteten dürfe keine Politik gemacht werden.
Denstädt wiederholte, dass die geplanten Asylrechtsverschärfungen in der EU wie etwa Grenzverfahren nicht der richtige Weg seien. „Eine repressive Politik gegenüber Schutzsuchenden ist inhuman. Sie hat in den vergangenen Jahren nicht funktioniert und wird es auch künftig nicht“, so die Migrationsministerin.
Zugleich werde sie sich aber auch in der nächsten Zeit weiter verstärkt darum bemühen, gemeinsam mit den Kommunen, Landräten, Bürgermeistern sowie den Bürgerinnen und Bürger in Thüringen die große Aufgabe der Migration menschengerecht zu steuern und zu schultern. „Dabei ist mir auch wichtig zu betonen, wie entscheidend Zuwanderung für Wirtschaft und Wohlstand in unserem Land ist“, sagte Denstädt.
Schätzungen zufolge brauche Deutschland rund 400.000 Einwanderer jedes Jahr, um die Zahl der Arbeitskräfte stabil zu halten. „Migration ist damit auch eine Einzahlung auf unsere Zukunft“, sagte Denstädt.