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Beauftragte Denstädt: Wichtiger Schritt für die Institutionalisierung des Kampfes gegen Antizganismus

27/2024
Erstellt von Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz

Thüringens Beauftragte gegen Antiziganismus, Doreen Denstädt, zeigt sich erfreut darüber, dass Bund und Länder sich auf die Einrichtung einer ständigen Kommission zur Bekämpfung von Antiziganismus und für das Leben von Sinti und Roma geeinigt haben. „Angesichts der zunehmenden Anfeindungen gegen die hier lebenden Roma und Romnja sowie Sinti und Sintize ist diese Kommission ein wichtiger Schritt für die Institutionalisierung des Kampfes gegen Antiziganismus“, sagte Denstädt. Den entsprechenden Beschluss hatten gestern die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder gemeinsam mit dem Bundeskanzler gefasst. Auch Thüringen hatte sich für die Kommission stark gemacht. Mitglieder der Kommission werden der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus sein sowie die in den Ländern für das Thema zuständigen Personen.

Denstädt dankte dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus, Mehmet Daimagüler, für sein Engagement in der Sache. „Ohne den unermüdlichen Einsatz von Dr. Mehmet Daimagüler wäre die Entscheidung für die Kommission nicht oder zumindest nicht so schnell gekommen“, sagte die Beauftragte. „Das war eine Glanzleistung für die Institutionalisierung, um gegen die Diskriminierung von Roma und Romnja sowie Sinti und Sintize anzugehen und hebt die Herausforderung auf ein angemessenes Niveau.“

Wie notwendig solch ein Schritt ist, belegt nicht zuletzt der vor wenigen Tagen vorgestellte 2. Jahresbericht der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA). Danach gab es 2023 bundesweit 1233 antiziganistische Vorfälle. Das sind fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor (621), wobei MIA nicht von einer Zunahme des Antiziganismus ausgeht, sondern von einem verbesserten Meldeverhalten. „Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Die Zahlen von MIA spiegeln lediglich das Hellfeld wieder. Die Dunkelziffer wird weiteraus höher liegen“, hat die Thüringer Beauftragte bei der Vorstellung des Berichts betont und mehr Wachsamkeit in der Bevölkerung sowie mehr Meldestellen auf Landesebene gefordert.

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