Am 20. und 21. März 2024 findet in Rostock-Warnemünde die 19. Integrationsministerkonferenz (IntMK) statt, bei der grundsätzliche und länderübergreifende Angelegenheiten der Integration von Menschen mit Zuwanderungsbiografie auf der Tagesordnung stehen. Gleichzeitig koordiniert die IntMK die Integrationspolitik der Länder und fördert den Austausch von Informationen und Erfahrungen.
Gemeinsam mit anderen Ländern wird Thüringen in Rostock-Warnemünde die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Beratungsstruktur für Migrantinnen und Migranten durch den Bund verlangen. „Das Beratungsangebot muss sowohl quantitativ als auch qualitativ deutlich ausgebaut werden“, so Denstädt. Leider passiere derzeit genau das Gegenteil, finanzielle Mittel würden nicht aufgestockt, sondern heruntergefahren. „Obwohl durch den Ukraine-Krieg mehr Menschen zu uns kommen, werden Gelder im Bundeshaushalt sogar reduziert“, so die Ministerin. „Damit wird es immer schwerer, verlässliche und leistungsfähige Beratung anzubieten.“
Großen Handlungsdruck sehen die Länder etwa bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen. Hier gehe es zudem nicht nur darum, dass der Bund mehr Mittel bereitstelle. „Wir brauchen außerdem ein Bundesgesetz, das Migrantinnen und Migranten einen individuellen Anspruch auf Anerkennungsberatung gibt“, so Ministerin Denstädt.
Vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft dringen die Länder laut Denstädt zugleich darauf, die Arbeitskräftezuwanderung zu verbessern – über die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung hinaus. Der so genannte Job-Turbo der Bundesregierung, also die jüngsten Förderungsinstrumente für eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt, seien ein Schritt in die richtige Richtung. „Es sind aber mehr berufsbegleitende Qualifizierungen, Sprachförderung und Bildungsangebote vor allem während der Beschäftigung nötig“, betonte die Ministerin. „Unser Ziel muss sein, die Kompetenzen, die zugewanderte Menschen mitbringen, durch eine bessere Unterstützung zur Geltung zu bringen. Wir müssen diesen Arbeits- und Fachkräften den Zugang schneller und legal ermöglichen.“