Die Briefe an die Bürgerinnen und Bürger sind vom Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und Adams unterzeichnet. Beide hoffen auf einen regen Diskussionsprozess. Ramelow: „Bisher dominieren Expertenmeinungen aus Medizin und Wissenschaft die politische Öffentlichkeit in der Pandemie. Auch wirtschaftliche Akteure nutzen ihre vielseitigen Kommunikationskanäle, um auf ihre Sorgen und Nöte aufmerksam zu machen. All das ist für uns als Landesregierung wichtig und wertvoll. Wir sind dankbar für diese Anregungen. Was aber in der Pandemie manchmal überhört wird, sind die sehr unterschiedlichen Erfahrungen und Schicksale der einzelnen Menschen. Das BürgerForum soll diesen Stimmen verstärkt Gehör verschaffen und steht nun endlich in den Startlöchern. Die täglichen Erfahrungen und Erlebnisse der Menschen, ihre im Alltag erworbene Kompetenz in ihrem Leben mit dem Virus, in die Arbeit der Verwaltung einzubauen, ist unser Ziel.“
Insgesamt werden 4000 Briefe an Thüringerinnen und Thüringer über 16 Jahren verschickt. „Die Auswahl der Adressaten erfolgte in einem mehrstufigen System nach dem Zufallsprinzip“, erklärt Adams. „Wir wollen bei der Zusammensetzung des BürgerForums die gesellschaftliche Realität Thüringens so genau wie möglich abbilden.“ Dazu waren zunächst alle Gemeinden und Städte des Freistaats nach ihrer Einwohnerzahl in Klassen eingeteilt worden. Aus diesem Pool wurden 73 Kommunen ausgewählt, aus denen wiederum über die Melderegister die 4000 Einzelpersonen gezogen worden sind. Dabei wurde eine Gleichverteilung nach Geschlechtern angestrebt sowie eine der demografischen Situation im Land entsprechende Altersverteilung. Die endgültige Auswahl der Teilnehmenden erfolgt nach dem Zufallsprinzip auf der Grundlage der Rückmeldungen.