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Landesprogramm Dolmetschen geht in die zweite Phase

29/2021
Erstellt von Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz

Nach der ersten Laufzeit verlängert das Migrationsministerium sein Angebot einer flächendeckenden Flatrate für das Dolmetschen über Telefon und Video. Thüringenweit nutzen über 400 Einrichtungen, also Behörden, Schulen, Krankenhäuser, Ärzte, Beratungsstellen, Frauenhäuser und viele mehr, diese Dienstleistung und gewährleisten damit die Verständigung mit den Menschen, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen. Innerhalb der vergangen beiden Jahre wurden so über 15.000 Gespräche verdolmetscht.

„Das Feedback ist eindeutig: Unser Angebot wird gebraucht und soll fortgesetzt werden“, resümiert Migrationsminister Dirk Adams. Mit Zuschlagerteilung am 6. Juli übernimmt nun nach einer europaweiten Ausschreibung das Unternehmen LingaTel GmbH den Auftrag des Freistaats. Ab dem 17. Juli werden die Leistungen schrittweise wieder zur Verfügung gestellt. Wie auch seine Vorgängerin bietet LingaTel professionelle Dolmetscherdienstleistungen in mehr als 50 Sprachen an. Fast alle Sprachen stehen den Nutzern tagsüber innerhalb von maximal vier Minuten zur Verfügung. Die Dienstleistung kann rund um die Uhr, mit etwas längeren Wartezeiten auch an Wochenenden und nachts, abgerufen werden. Adams: „Mit diesem Angebot kann zum Beispiel eine Hebamme in einer nächtlichen Notfallsituation einen Dolmetscher für Dari innerhalb kürzester Zeit auch in den entlegensten Ort im ländlichen Raum zuschalten und dadurch im Zweifel Leben retten.“

Die Notwendigkeit eines Dolmetscherangebotes hat die Landesregierung im „Thüringer Integrationskonzept – für ein gutes Miteinander!“ gesehen. Seit 2019 bietet der Freistaat als bisher einziges Bundesland eine umfassende und flächendeckende Flatrate für Dolmetschen über Telefon und Video an. „Das Landesprogramm ist eine gelungene Antwort auf eine grundlegende Bedarfslage“, begrüßt auch Annett Roswora, geschäftsführende Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge das Angebot. „Unbürokratisch, praxistauglich und flächendeckend wird so Verständigung im wahrsten Sinne gefördert.“ 

Auf Grund der guten Erfahrungen und positiven Rückmeldungen wird in der zweiten Phase des Programms der Nutzerkreis noch erweitert. „Künftig werden beispielsweise auch die Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gerichte Nutzungsmöglichkeiten erhalten“, erklärt der Minister. Die bisherigen Nutzerinnen und Nutzer aus der ersten Phase bleiben – soweit gewünscht – weiter angebunden.

Informationen zur Anmeldung für das Landesprogramm

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