Die Tour startet am 10. Juli und wird die Ministerin unter anderem nach Mühlhausen, Sondershausen, Eisenberg, Saalfeld und Gotha bringen. Die Integrationsprojekte, die sie dort besucht und die alle vom Ministerium gefördert werden, haben gemein, dass sie auf die sprachliche, berufliche und kulturelle Eingliederung Geflüchteter abzielen. „Sie stehen damit exemplarisch für einen nicht kleinen Teil unserer Zivilgesellschaft, der nicht müde wird, sich für ein Zusammenwachsen Geflüchteter mit Stadt- und Landbewohnern in Thüringen zu engagieren“, so Denstädt. Sie wird vor Ort auch mit Kommunalpolitikerinnen und -politikern zusammentreffen.
Die Ministerin wird auf der Tour den Projektverantwortlichen symbolisch noch einmal ihre Förderbescheide übergeben und damit zum Ausdruck bringen, dass sie und ihr Ministerium die Arbeit auch finanziell voranbringen wollen. „Gute Integration braucht nicht nur gute Menschen, sondern auch gutes Geld“, betonte sie.
Außerdem will die Ministerin bei den jeweiligen Treffen noch einmal betonen, wie bedeutend eine funktionierende Integration für die Thüringer Gesellschaft ist. „Es ist wichtig, sich einen Satz immer wieder vor Augen zu führen und auch zu kommunizieren: Geflüchtete sind bei der Arbeitsaufnahme nicht an ein Leben in Thüringen gebunden“, so Denstädt. Aufgrund des demografischen Wandels und der hohen Anzahl von fehlenden Fach- und Arbeitskräften brauche Thüringen aber jede helfende Hand, insbesondere im ländlichen Raum. „Wenn Geflüchtete wegen ihrer Herkunft keine Wohnung finden, wenn sie zu lange auf einen Sprachkurs warten, wenn ihnen die Aufnahme in den Sportverein verwehrt wird, wenn sie kaum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Ausbildungs- oder Arbeitsstätte kommen: dann bleiben sie nicht. Und: dann kommen diese für die Thüringer Gesellschaft und die Thüringer Wirtschaft so wichtigen Menschen auch nicht wieder.“
Um das zu verhindern, will Denstädt auf ihrer Reise auch gemeinsam mit Integrationsarbeiterinnen und Integrationsarbeitern sowie Ehrenamtlichen darüber beraten, wie Vorurteile gegenüber Geflüchteten abgebaut werden können. Es sei ermutigend, wie viele gute Ansätze die Integrationsprojekte immer wieder präsentierten. „Wir müssen den Menschen ihre Bedenken nehmen – und Ihnen stattdessen die Vorteile der Integration erläutern: Kindergärten müssen zum Beispiel nicht schließen, wenn wieder mehr Kinder die Einrichtung besuchen und mehr Kindergärtnerinnen sowie Kindergärtner verfügbar sind“, appellierte die Ministerin.